Ätherische Öle, die durch Extraktion aus verschiedenen Teilen von Pflanzen gewonnen werden, sind mächtige Helfer aus der Natur, die unsere Sinne, den Körper und Geist auf vielfältige Weise wunderbar beeinflussen können. Von der Förderung unserer Selbstheilungskräfte, über die Entspannung des gesamten Nervensystems bis zur Steigerung der Konzentration bieten diese natürlichen Essenzen ein breites Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen. In diesem Artikel erfährst du, wie ätherische Öle wirken und wie sie eingesetzt werden können.
Olfaktion (lat. für „olfacere“ = „riechen“) oder einfacher ausgedrückt, der Geruchssinn, ist der älteste unserer Sinne und einer der ersten, der sich in der Evolution entwickelt hat. Durch diesen Sinn können wir unterschiedliche Düfte erkennen und differenzieren. Er ist tief mit unseren emotionalen Zentren im Gehirn verbunden, weswegen bestimmte Düfte starke Erinnerungen oder Gefühle hervorrufen können.
Gerüche beeinflussen unser ganzes Leben. Bereits als Säuglinge erkennen wir unsere Mutter an ihrem Duft und können sie dadurch von anderen unterscheiden. Auch bei der Partnerwahl entscheiden wir tatsächlich aufgrund des Körpergeruchs, ob wir jemanden attraktiv finden oder nicht. Dieser Sinn ist nicht nur wichtig für die emotionale Verbindung, sondern er spielt eine entscheidende Rolle in unserem Überlebensinstinkt, indem er uns vor schädlichen Substanzen warnt und angenehme von unangenehmen Gerüchen unterscheidet. Zum Beispiel erkennen wir unbewusst gefährliche Situationen durch Gerüche wie Rauch oder Gas und reagieren entsprechend, um uns in Sicherheit zu bringen.
All diese Geruchs-Prozesse sind eng mit dem limbischen System in unserem im Gehirn verbunden und können starke emotionale und motivationale Reaktionen hervorrufen. Hast du dich jemals gefragt, warum bestimmte Düfte überhaupt Reaktionen in dir auslösen? Vielleicht ruft der Duft von Lavendel und Mandarinen Erinnerungen an laue Sommerabende hervor, während dir der Geruch von Benzin möglicherweise Unbehagen verursacht.
Wenn ein Duftstoff in deine Nase gelangt, bindet er ihn an spezielle Riechrezeptoren in der Nasenschleimhaut. Diese Rezeptoren erzeugen elektrische Signale, die über den Riechnerv direkt zum Riechkolben im Gehirn weitergeleitet werden. Nun werden die Signale weiterverarbeitet und an das limbische System gesendet. Dort löst die Amygdala emotionale Reaktionen aus, während der Hippocampus bei einem Duftsignal Erinnerungen und damit verbundene Gefühle aktiviert.
Wenn du zum Beispiel glückliche Kindertage im fliedergesäumten Garten deiner Großmutter verbracht hast, versetzt dich heute der Geruch von Flieder wahrscheinlich zurück in einen schönen Moment deiner Kindheit. Dabei ist auch der Hypothalamus beteiligt, weil er deine Herzfrequenz und Hormonsekretion reguliert. Ein angenehmer Duft kann deinen Herzschlag beruhigen, während ein unangenehmer Geruch Stresshormone freisetzen und deinen Puls erhöhen kann.
Sind es nicht faszinierenden Mechanismen, die entscheidend deine Emotionen, deine Erinnerungen und dein tägliches Leben beeinflussen.
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenessenzen, die durch Methoden wie Wasserdampfdestillation oder kalte Pressung gewonnen werden. Diese Öle enthalten die „Seele“ der Pflanze in Form von Duftmolekülen, die sowohl psychische als auch physische Effekte auf dein ganzes System haben können.
Die Nutzung ätherischer Öle reicht tausende Jahre zurück und hat ihre Wurzeln in den Hochkulturen des alten Ägyptens, Indiens und Chinas. Bereits im alten Ägypten wurden sie zur Einbalsamierung, als Heilmittel und in religiösen Zeremonien verwendet. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin und im Ayurveda spielen ätherische Öle eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Körper und Geist. Ihre tiefgreifenden Wirkungen wurden geschätzt und genutzt, um die Harmonie zwischen Körper und Umwelt wiederherzustellen.
Das Wort „ätherisch“ leitet sich von dem griechisch-lateinischen Begriff „aither“ ab, der für das Himmlische oder die Weite des Himmels steht. Sobald ätherische Öle mit Luft in Berührung kommen, verflüchtigen sie sich rasch, ohne unschöne Fettflecken zu hinterlassen, im Gegensatz zu gewöhnlichen fetten Ölen.
Ätherische Öle werden aus verschiedenen Teilen von Pflanzen extrahiert, die in etwa 300 Pflanzenfamilien vorkommen. Diese Pflanzenstoffe stammen aus Blüten, Blättern, Samen, Knospen, Knollen, Wurzeln, Harzen, Rinde, Früchten, Kräutern, und Schalen.
Es wird grob zwischen zwei Pflanzenbezeichnungen unterschieden, die ätherischen Öle synthetisieren können: höheren Pflanzen (Vermehrung durch Samen) und niederen Pflanzen (Vermehrung durch Sporen). Aus Pilzen, mit Ausnahme von wenigen Strauchflechten, können keine ätherischen Öle gewonnen werden.
Wasserdampf destillation
Dies ist die am häufigsten verwendete Methode. Pflanzenteile werden in einem Destillationsgerät erhitzt, sodass der entstehende Wasserdampf die ätherischen Öle aus der Pflanze herauslöst.
Mechanische Pressung
Die Methode wird vor allem bei Zitrusfrüchten angewendet. Die Schale der Früchte wird mechanisch gepresst, um die ätherischen Öle aus den Duftdrüsen der Schale zu gewinnen.
Trockene Destillation
Bei dieser eher selten genutzen Methode werden pflanzliches Teile ohne Wasser stark erhitzt, wodurch Dampf entsteht. Dieser Dampf wird dann kondensiert, um das ätherische Öl zu sammeln.
Ätherische Öle enthalten die gebündelte Lebenskraft der ganzen Pflanze und können unsere Selbstheilungskräfte aktivieren. Ein Tropfen ätherisches Öl hat die 30 bis 70fache Wirkung der Pflanze. Durch ihre Fähigkeit, die Hautbarriere zu passieren, gelangen sie schnell in den Blutkreislauf und damit in die Zellen. Ihre Kräfte reichen von anregend und beruhigend über krampflösend bis hin zu schmerzlindernd und entzündungshemmend. Einige, wie Lavendel oder Copaiba, fördern sogar die Zellneubildung.
Ätherische Öle können auch das Nervensystem positiv beeinflussen, indem sie die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin unterstützen, die für unser Wohlbefinden und unsere Stimmung verantwortlich sind. Bestimmte Öle, wie Pfefferminze und Rosmarin, können die geistige Klarheit und Wachsamkeit fördern, während andere, wie Kamille und Bergamotte, beruhigend wirken und Stress reduzieren. Darüber hinaus können ätherische Öle, wie Teebaum oder Oregano, antimikrobielle Eigenschaften besitzen, die das Immunsystem dabei unterstützen, schädliche Bakterien und Viren abzuwehren.
Diese natürliche Pflanzenessenzen sind wahre Informationsträger und senden positive Schwingungen aus, die sowohl den physischen Körper als auch unsere Emotionen und unseren Geist positiv beeinflussen. Ätherische Öle sind kraftvollen Verbündeten, für Körper, Geist und Seele.
Ätherische Öle können auf verschiedene Arten angewendet werden. Sie gelangen bei jeder in unseren Blutkreislauf und werden so im ganzen Körper verteilt.
Die jeweilige Anwendung hat Einfluss auf die Geschwindigkeit, den Umfang und den Fokus, wie die ätherischen Öle in unserem System wirken. Zum Beispiel, wenn ein ätherisches Öl über die Haut eingenommen wird, gelangt es in den Blutkreislauf und kann zu verschiedenen Organen und Geweben transportiert werden. Dort kann es seine Wirkungen entfalten und entzündungshemmende, antimikrobielle oder beruhigende Effekte haben.
Bitte wende die ätherischen Öle immer mit Vorsicht und Kenntnis über die jeweiligen Öle an.
Du kannst dir bei mir deine persönliche Öle-Beratung buchen und mehr darüber erfahren, wie du ätherische Öle ganz einfach für dein Wohlbefinden einsetzen kannst.
Du kannst ätherische Öle in vielen Bereichen deines Alltags nutzen: Sie eignen sich hervorragend für Diffuser, Duftlampen, lokale Anwendung durch Einreibungen oder Massagen, Kräuter- und Blütenbäder, heilende Umschläge, Inhalationen und einige Öle können sogar perorale Aufnahme genutzt werden.
Ich habe drei Rezepte für dich zusammengestellt, damit du die kraftvolle Wirkung ätherischer Öle ganz einfach in deinen Alltag integrieren kannst.
Fülle die Flasche zu 80 % mit einem Trägeröl (z.B. Jojoba, Kokos, Mandelöl) und gib ätherische Öle hinzu:
5 Tropfen Blauer Rainfarn
8 Tropfen römische Kamille
10 Tropfen Muskatellersalbei
10 Tropfen Lavendel
Schütteln, auf den Unterbauch auftragen und sanft einmassieren. Gib bei Bedarf eine Wärmeflasche obendrauf.
4 Tropfen Bergamotte
2 Tropfen Geranie
1 Tropfen Weihrauch
Falls du keine Diffuser hast, nutz einfach eine Duftlampe oder gib diese ätherischen Öle in ein heißes Bad.
Gib 1-2 Tropfen ätherisches Zitronenöl in ein großes Glas Wasser und trinke es wie gewöhnlich aus. Zum einen erfrischt es dein ganzes System, unterstützt deinen Basenhaushalt und stärkt dein Immunsystem.
Die Welt der ätherischen Öle ist voller Schätze, die von dir entdeckt werden wollen. Mit ihren natürlichen, antibakteriellen und antiviralen Kräften bringen sie dir eine sanfte und wirkungsvolle Alternative, sowohl deinen Körper als auch deine Emotionen zu unterstützen. Ob du nach neuen Wegen suchst, deine Gesundheit zu verbessern, deine Seele zu heilen oder dein Zuhause in eine duftende Wohlfühloase verwandeln möchtest – ätherische Öle bringen Magie in dein Leben.
Probiere es aus und lass dich von ihrer Wirkung überraschen. Wenn du unsicher bist, wo du anfangen sollst, stehe ich dir gern mit Rat und Tat zur Seite. Schreib mir hier.
Ich freue mich auf deine Reise in die heilende Pflanzenwelt.
Deine Kathleen Thiel
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Meine Arbeit als Coachin und Mentorin ist mit einer klassischen Psychotherapie nicht gleichzusetzen. Epigenetik, Quantenheilung, Akupressur und die Anwendung ätherischer Öle ersetzen keine professionelle ärztliche Behandlung. Meine Behandlungen beinhalten kein Heilversprechen. Weitere Infos findest du hier.
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